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Richal - ST

Myra-TdU-Richal-Stadtplan

Stadtplan von Richal (Draufsicht)

Stadt im Tal des Lebens. Stadtoberhaupt und Fürst von Richal ist Olvar Talier.

Die Stadt Richal wurde kurz nach der Fertigstellung der damaligen Hauptstadt Sakilia errichtet. Sie sollte den damals feindlichen Truppen aus der Tiefebene Einhalt gebieten. Die Stadt lag ursprünglich nur wenige hundert Meilen von den damaligen Landesgrenzen weg. Dieser Abstand sollte ausreichen, noch weitere Truppen zu rüsten, bis ein feindliches Heer bis zur Stadt vordringen kann.

Der Standort der Stadt liegt auf einer zum Teil künstlich hergestellten Hochebene. Eine damals magisch begabte Truppe von Elfen ließen nach und nach und Stück um Stück die Ebene entstehen. Sie ließen vier unweit voneinander stehende Berge zusammenfließen. Sie benutzten dazu eine Vielzahl kleiner Zauber wie Fels zu Schlamm verwandeln, Erde bewegen usw.. Der Schlamm wird nachdem er an seiner gewünschten Stelle ist, noch mit Geröll verdichtet, bevor er mit dem Umkehrspruch Schlamm zu Fels wieder verfestigt wird. Für diese Arbeit lassen sich die Elfen fünf Jahre Zeit. In der Plattform werden in hundert Schritt Abstand Schächte mit einem Durchmesser von fünfundzwanzig auf fünfundzwanzig Schritt angelegt, in welchen Brunnen gegraben wurden, dazu wird der Zaubergraben verwendet. Die Wände der Brunnen werden, nachdem man den Aushub entfernt hat, mit Steinwänden befestigt. Der entsprechende kleine Zauber wird dazu verwendet.

Nachdem die Wasserversorgung soweit geregelt ist, wird das Abwassersystem auf dem Plateau ausgehoben und ausgemauert. Es besteht aus zwei fächerförmigen Strukturen, welche jeweils in einem annähernd senkrechten Fallschacht enden. Die Schächte befinden sich links und rechts mittig am Rand der Hochfläche. Die Schächte enden am Boden des Tals, in welchem große Sickergruben angelegt werden. Für das Bewirtschaften der Gruben werden schon vor ihrer Fertigstellung Leute gesucht. Diese Arbeit wird gut bezahlt von der Stadt. Diese Aufgabe ist in dieser Region ungemein wichtig. Denn das Endprodukt aus den Sickergruben brauchen die Bauern zum Düngen ihrer Felder, um trotz des Landsegens einen ausreichenden Ertrag zu haben, um gut durch den Winter zu kommen. Nun ja, auch dieser aufwändigen Aufgabe gehen die Arbeiter daran, die beiden Rampen, die als einzige Wege auf die Hochebene hinauf zu befestigen, und die beiden Stadttore an deren Ende zu errichten. Diese beiden Bereiche sind die wichtigsten. Über und durch diese erfolgt der Warenaustausch und sie sind die Hauptangriffspunkte und –orte der Stadt. Als diese beiden Aufgaben bestmöglich erledigt waren und man sich an den Bau der eigentlichen Stadt heranmachen will, kommt ein Hilferuf aus der Hauptstadt: „Feindliche Truppen kommen das Tal herauf! Alle verfügbaren Truppen sollen sich so schnell wie möglich auf den Weg machen und sich ihnen entgegenwerfen!“ Nach diesem Befehl bleiben nur noch tausend Arbeiterkrieger zurück und ein in die Jahre gekommener Magier. Sie sollen die Baustelle sichern und so gut sie können die Stadt fertig errichten. Also frisch ans Werk! Die meisten der Arbeiter werden losgeschickt, an den umliegenden Bergen Steine zu schlagen. Der Rest baut Kutschen, um die Steine nachher zur Baustelle transportieren zu können. Die dazugehörenden Zugtiere werden bei den in der Gegend wohnenden Bauern weder angemietet oder gekauft. Die Verwaltungsgebäude und die zwei kleinen Tempel werden als erstes errichtet. Dann werden die Zisternen auf der Hochebene ausgehoben und befestigt. Um diese herum sollen später Parks angelegt werden. Das Wasser aus diesen Seen wird als Verbrauchswasser dienen und durch den Regen, welcher hier oben nicht so oft wie im Tal, aber regelmäßig fällt ergänzt und erneuert werden. Der Magier mit seinen Gehilfen ist dabei, die noch fehlenden Teile der Stadtmauer zu errichten.

Während dieser Bauphase sind schon die ersten Siedler auf und Kaufinteressenten auf der Baustelle eingetroffen. Sie diskutieren mit der Bauleitung, wo die Wohn-, Gewerbe- und Handwerksviertel in der Stadt hinkommen sollen. Dabei fällt allen auf, dass für eine Garnison auf dem Plateau kein ausreichender Platz vorhanden ist. Die Quartiere und Garnison für die Stadtwache bekommt man in den Mauern der Stadt unter, aber die Soldaten müssen draußen am Fuße der Hochebene bleiben. An beiden Aufgängen zur Stadt werden entsprechende Bauwerke daraufhin vorgesehen. Nach der Festlegung und Verteilung der Gebiete in der Stadt behält sich die vorläufige Stadtverwaltung vor, neben dem Platz für die Dienst- und Sozialgebäude noch zehn Prozent der noch verfügbaren Fläche für die Stadt zu sperren. Nach anfänglichem Gemurre werden die Bieterregeln für die Bauplätze verkündet. Die Wichtigsten sind: Keine Familie darf mehr als auf zwei Bauplätze bieten. Ein Gebot darf so oft erhöht werden, wie man will. Von einem Gebot kann man bis einen Tag vor der Zuteilung zurücktreten. Nach einer Zuteilung muss der gebotene Betrag sofort der Stadtverwaltung ausgehändigt werden. Der Besitzer eines Bauplatzes muss spätestens nach zehn Jahren den Bauplatz mit einem Gebäude bebaut haben, welches zu dem Baugebiet dazugehört, ansonsten fällt dieser wieder ohne Entschädigung an die Stadtverwaltung zurück. Die Bieterzeit auf die Bauplätze dauert einen Mond, also dreißig Tage an. In dieser Zeit werden alle Kämpfe bis auf Wortduelle strenger als sonst geahndet. Die mittlerweile eingetroffene Priesterschaft, welche kein Recht auf die Baugebiete zu bieten hat, da sie ja schon ihre Baugebiete zugesprochen bekommen hat, unterstützt mit dem Magier der Stadt die Stadtverwaltung dabei, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Nach dem Monat, in welchem die Bausoldaten Bauferien hatten, weil sie im Schichtbetrieb auf dem Plateau und in seiner Umgebung Streife laufen mussten, war dann alles wieder normal. Zumindest weitgehend die Hochebene verwandelt sich in eine Großbaustelle, die Steinbrücke um die Stadt herum wächst und wächst und eine Vielzahl von Handwerkern, welche sich hauptsächlich mit dem Bauhandwerk auskennen, fallen über die Stadt herein wie Heuschrecken. Der Stadtrat bildet sich neu, er setzt sich aus einem Drittel Verwaltungsleuten zusammen. Den Vorsitz leitet ein Fürst aus der Familie der Talier, der auch für die Region hier zuständig ist. Alles läuft gut, die Stadtmauer wird fertiggestellt, die Windräder für die Tiefenbrunnen werden installiert, zwei Marktplätze unweit der Eingangstore zur Stadt werden freigegeben und mit dem Bau der Parks und Unterhaltungsstätten ist begonnen worden. Der Stadtrat sieht nach ungefähr fünf Jahren, dass nur ein Teil der eigentlich bis zu dieser Zeit fertiggestellten Privathäuser fertig geworden sind. Nach kurzer Ursachenanalyse, woran das wohl liegen mag, war allen klar, was der Grund dafür war. Es gibt keinerlei Holz mehr in mehreren Tagesriesenradien um die Stadt herum. Der gesamte Bergwald in diesem Bereich ist verschwunden. Das Problem war wohl schon früher bekannt. Denn man hat, als kein Brennmaterial mehr da war angefangen, die bei den großen Erdarbeiten um die Stadt herum entdeckten Steinkohleschichten abzubauen. Mit diesem Ersatzprodukt bekommen die Leute im Winter ihre Unterkünfte und ihr Essen warm, aber zum Hausbau hat es sich nicht geeignet. Nach eingehender Beratung beschließt der Stadtrat beim Rat der Elfen um das Gold anzufragen, um mehr Bausoldaten einzustellen. Der Rat ist einsichtig und bewilligt ihren Wunsch. Daraufhin werden zum nächsten Frühjahr viertausend weitere Bausoldaten mit einem Bauleiter engagiert. Nach der personellen Verstärkung können wesentlich mehr Steine geschlagen, transportiert und an den Baustellen zusammengesetzt werden. Der Stadtrat beschließt, dass die neuen Kräfte zuerst die kleineren Bauvorhaben unterstützen, bevor sie bei den Großprojekten mithelfen. Der Rat nimmt damit den Protest der reichen Familien in Kauf. Die Stadt soll für viele sein, nicht nur eine Sommerresidenz für Reiche. Der Rat schließt sich unter Murren einzelner Mitglieder mehrheitlich dieser Meinung an.

Nach weiteren drei Jahren sind fast alle Baustellen aus der Stadt verschwunden. In der Stadt hat sich das Web- und Nähhandwerk durchgesetzt. Das liegt daran, dass die Bauern in der Umgebung der Stadt als Nutztiere hauptsächlich Tiere halten, welche verwertbare Wolle auf ihrer Haut tragen. Ansonsten gibt es um die Stadt herum noch ein paar Minen, in welchen hauptsächlich Steinkohle und Eisenerz abgebaut wird. Die Veredelung dieser Produkte wird außerhalb der Stadt gemacht. Aus Mangel an Holzkohle werden die Eisenbarren an Schmiede im Tal verkauft. Die wenigen Schmiede in der Stadt machen hauptsächlich Reparaturen.

Die Familie Talier kauft mehrere der baumlosen Bergwälder. Sie sagt dem Stadtrat zu, dass bis in fünfzig Jahren die Wälder wieder Holz liefern werden. Um sicher zu gehen, stellt die Familie einige der im Moment arbeitslosen Druiden in der Region als Förster und Waldhüter ein. Der Rat der Elfen beschließt, dass der Handelsweg vom Tal mit den Städten Kahmal und Aerwisa über die Stadt Richal gehen muss und teilt das den Handelshäusern mit! Die Handelshäuser, welche dadurch im Wesentlichen beeinträchtigt werden, legten erst Protest gegen diese Entscheidung ein, als sie mitbekamen, dass der einzige bisher sichere mit Wagen befahrbare Weg an vielen Stellen unpassierbar geworden war, da war es aber leider für diese schon zu spät.

Wegen der danach nicht verstummenden Proteste der Handelshäuser beschließt der Rat, zwischen den Städten Kahmal, Aerwisa und Richal befestigte Strassen zu bauen. Nach der Fertigstellung verstummte dann der Protest.

Siehe auch[]


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