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Pferde in Borgon-Dyl

Borgon-Dyl verfügt über ein gut ausgebautes Strassennetz. Vom äußersten Lychnos bei Dylreen bis zum äußersten Thysias bei Sermylon wird das Reich von der Reichsstraße Nr.1 durchzogen. Zahlreiche Nebenstraßen sowie die von Peristera nach Phialae ziehende Reichsstraße Nr.2 kreuzen die RS1 bzw. zweigen von ihr ab. Verständlicherweise haben die vorzüglichen Straßenverbindungen zu einer großen Popularität berittenen Reisens geführt. Besonders die machairischen Gebiete des Reiches haben daher in den vergangenen Jahrzehnten vermehrte Fortschritte bei der Pferdezucht erzielt. Einige Reittiere aus der Kriegsbeute von 417 n.P. haben dabei zur Entwicklung neuer Mischrassen, etwa der Kyrialiden, beigetragen.

Ingesamt zeichnen sich die Pferde Borgon-Dylscher Züchtung hauptsächlich durch Ausdauer und Gewandtheit aus. Eines der traditionsreichsten Zuchtgebiete ist die Umgebung der Stadt Tupalee, wo auch schon unter bakanasanischer Ägide erfolgreiche Pferdezucht betrieben wurde. Die von dort stammende Rasse ist (einfallsreicherweise) als "Tupaliden" bekannt und geschätzt. Sie sind leichte und gewandte Pferde, die es auf kurze Strecken zu enormen Geschwindigkeiten bringen können. Sie sind auch in unwegsamen Gelände ziemlich trittsicher. Diese Eigenschaften machen die Tupaliden beim Adel (auch außerhalb der Reichsgrenzen) zu beliebten Reittieren insbesondere für die Jagd. Die Tupaliden sind außerdem eine der Elternrassen der in der Lydoner Gegend gezüchteten Kyrialiden.

Die Kyrialiden sind aus der Kreuzung zwischen den außerordentlich gewandten und auf kurze Distanzen sehr schnellen Tupaliden mit ausgesuchten Exemplaren der sehr ausdauernden und zähen, kampfgewohnten Reitpferde der Wagenvölker der Großen Ebene hervorgegangen. Größtenteils vereinigen sie die besten Eigenschaften der Elternrassen in sich. Der Name der Rasse leitet sich von den Kyriathari her, den Wurflanzen, die von Borgon-Dyls Lanzenreitern im Sturmangriff benutzt werden, denn die Kyrialiden werden exklusiv von den Lanzerheeren benutzt. Für die kurze Dauer des Sturmangriffs einer Lanzeneinheit entwickeln sie eine selbst den Tupaliden überlegene enorme Geschwindigkeit (allerdings können die Tupaliden ihre Sprint-Geschwindigkeit deutlich länger aufrechterhalten als die Kyrialiden). Sie sind ansonsten fast so ausdauernd wie ihre Vorfahren aus der Großen Ebene, und im Kampf absolut unerschrocken. Ebenfalls von letzterer Abstammungslinie dürfte ihre Abneigung gegenüber geschlossenen Räumen hergeleitet sein. Es ist daher vollkommen unmöglich, Kyrialiden in Ställen unterzubringen. Sie sind auch ziemlich eigenwillig und erfordern ein hohes Maß sowohl an reiterischem Können als auch an Vertrautheit mit ihrem Reiter.

Gewissermaßen als Nebenprodukte der Züchtung der Kyrialiden entstand eine weitere Mischrasse, die so genannten Seelyden. Sie sind nicht ganz so eigenwillig wie die Kyrialiden, dafür auch nicht ganz so zäh, und im Kampf nicht besser als andere durchschnittliche Pferderassen. Doch haben sie einen Großteil der Ausdauer von den Vorfahren aus der Großen Ebene geerbt, dabei aber die Gewandtheit und Schnelligkeit der tupalischen Vorfahren fast unverändert beibehalten. Sie sind daher sehr beliebt bei Reisenden aller Art, auch solchen, die nicht unbedingt Meister der Reitkunst sind.

Für Lastarbeiten (wie etwa die Bewegung von Gefährten oder die Feldarbeit) werden Pferde in Borgon-Dyl kaum eingesetzt. Den hierzulande üblichen Rassen fehlt es an der körperlichen Stärke für Lastarbeiten. Verbreitet ist daher eher der Gebrauch von Ochsen und ähnlichem Rindergetier für derartige Aufgaben. Ebensowenig in Borgon-Dyl anzutreffen sind Maultiere und dergleichen Kreuzungen mit Eseln, da letztere in Borgon-Dyl fast überhaupt nicht vorkommen.


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