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Lydon - Festung am Ufer des Seelydon im Machairas der Provinz Bakan-Dyl des Reiches Borgon-Dyl auf Karcanon. Lydon ist die Provinzhauptstadt von Bakan-Dyl, das ehemals unter Acrym Boldho die bakanasanische Provinz Atarestor war. Heute ist es Sitz der Nodeyan von Bakan-Dyl, Auria n'Ylon.

Hauptstadt des Verrats[]

Hinweis: Dieser Abschnitt ist aus der Sicht eines Bewohners von Myra geschrieben und daher notwendigerweise subjektiv.

Die Provinzhauptstadt Lydon ist berühmt oder vielmehr berüchtigt geworden durch mehrfachen Verrat der Provinzfürsten, die von dieser Stadt aus zunächst die bakanasanische Provinz Atarestor und später die Provinz Bakan-Dyl des Reiches Borgon-Dyl beherrschten. Seram von Lydon war es, der zuerst Verrat übte, indem er den bakanasanischen Statthalter Acrym Boldho vertrieb und damit Atarestor in die Hände der Deye Lyralenda V. gab, die damit die Provinz Bakan-Dyl nahezu kampflos für den Stierthron erwarb. Sie dankte es Seram, den sie in Amt und Würden beließ. Doch begannen einige ehrgeizige und einflussreiche Borgon-Dun bald, gegen den bei der conrianischen Bevölkerung Lydons sehr beliebten Seram zu intrigieren, und schließlich gelang es Sadia y'Eyjimlon, einer Vertrauten der späteren Nachfolgerin Lyralendas Reijinara, Seram vom Provinzthron zu verdrängen. Reijinara, die sich nur mit wenigen Maßnahmen ihrer Vorgängerin widerstandslos abfand, bestätigte ihre Freundin Sadia als Nodeyan (Statthalterin) der Provinz Bakan-Dyl, ohne zu ahnen, dass deren hinterhältige und bösartige Schwester Shymbele längst Sadia's Platz eingenommen hatte. Mit dem Verrat an ihrer eigenen Schwester nicht genug (Sadias Schicksal ist seit dessen unklar), sorgte Shymbele auch dafür, dass Serams Bruder Keladhan zusammen mit einigen anderen angesehenen Lydonern in die Fänge skrupelloser Sklavenhändler fiel, ein Schicksal das bereits ein Jahr zuvor Auria, Serams Cousine, ereilt hatte. Der kaltblütige Mord an Seram, kurz nach seiner Absetzung, wird ebenso Shymbele zugeschrieben. Fakt ist, dass sie es war, die zusammen mit ihrer Freundin Mayre von Gamybel den Bürgerkrieg gegen die Herrschaft von Shayol entfesselte, um nach Reijinaras Verschwinden deren Bruder Dalken als Regantor für seine unmündige Tochter auf den Stierthron zu hieven. Auria war es schließlich, die Lydon von der tyrannischen Herrschaft Shymbeles befreite und seitdem über die Stadt und die Provinz Bakan-Dyl herrscht.

Nach Acrym Boldhos Vertreibung lag Lydon in Schutt und Asche, denn wiewohl Acrym nicht verhindern konnte, das Atarestor für Bakanasan verloren ging, gelang es ihm dennoch, Lydon in Brand zu stecken, bevor er verschwand. Der Wiederaufbau war gleichzeitig ein Neuanfang für die prosperierende Stadt, die vor allem für den Handel entlang des Seelydon bis hinauf zum Hochland von Sheroanide von großer Bedeutung war. Noch heute zeugt der alljährlich stattfindende Pelzmarkt von dieser Tradition, wenn auch nach der Eroberung des Rimjtal-Waldes durch die Umtatluvu die Bedeutung des Pelzhandels in dieser Region stark zurückgegangen ist. Seit dem Aufstieg des Telidayin Mardon y'Karthar zum faktischen Machthaber in Borgon-Dyl (offiziell ist er "lediglich" militärstrategischer und außenpolitischer Berater der Deye sowie Oberbefehlshaber des Feldzuges gegen Aerinn, praktisch jedoch vertritt er Shayol in jeder Hinsicht borgon-dylscher Politik, was von vielen Vertretern insbesondere des Hochadels mit einigem Murren hingenommen wird) hat dieser Lydon zum Bollwerk gegen die Wagenvölker der Großen Ebene ausgebaut, obwohl diese nie die Absicht zu hegen schienen, den Taramat zu überqueren.

Schon werden Gerüchte laut, die wiederum von Verrat sprechen, denn Auria hat Mardon nicht nur offensichtlich protegiert, sondern gar geheiratet, und inwiefern sie die treibende Kraft für Mardons Usurpation der Herrscherrolle in Borgon-Dyl ist oder aber andersherum Mardon nicht nur Shayols, sondern auch Aurias Macht usurpiert und seine Gemahlin für seine Zwecke ausnutzt, ist derzeit noch nicht vollends duchschaubar. Es gibt sogar Gerüchte darüber, dass Mardon vorhaben soll, den Machairas Bakan-Dyls zusammen mit den von ihm jüngst eroberten Gebieten jenseits des Taramat (was, nebenbei bemerkt, mit einem enormen Blutzoll der loyalen Krieger Borgon-Dyls bezahlt wurde) aus dem Reiche Borgons herauszulösen und - mit Lydon als Hauptstadt - zu seinem eigenen Reich zu machen. Ob also die Geschichte des Verrats, die mit Lydon untrennbar verwoben zu sein scheint, fortgesetzt wird, dürfte nicht zuletzt von Aurias Integrität, und der Wachsamkeit der neuen Burgherren rund um Lydon, abhängen. Da letztere jedoch ihre Positionen hauptsächlich der Bauwut des Telidayin zu verdanken haben, dürfte deren Loyalität für die Deye als verloren gelten.

Offizielle Stadtgeschichte (aus den Archiven)[]

Die Geschichte Lydons ist bewegt. Einstmals bakanasanisch, war es das Bollwerk dieses Riesenreiches in dessen ehemaliger Provinz Ataris-Tor, bis in der Zeit des Chaos, um etwa 405/6, der Fürst Seram cen Darrion, ein von der Bevölkerung Lydons sehr geschätzter und geliebter Mann, den Gouverneur Acrym Boldho vertrieb. Dieser hatte zuvor die Bewohner der Stadt und des Umlandes ausgebeutet: unmäßige Steuerzahlungen für die Kriege, und die Blüte der Jugend, die für die Ziele des Reiches ihr Leben lassen musste. Seram hatte zuvor lange und ausgiebig mit Lyralenda V. oder ihren Unterhändlern verhandelt, die sich mit ihm in der Lydon gegenübergestellten Burg Gamybel trafen. Rogyt n'Ansyn wurde zu seinem besten Freund, und stellte auch die Truppen, die Fürst Seram zu seinem Sieg verhalfen.

Doch als Acrym Boldho verschwand, steckte er die Stadt in Brand, und so wurden während diesem viele der alten Unterlagen über Lydon vernichtet. Daher kann bezüglich der früheren Geschichte der Stadt nur auf die Erinnerungen der Menschen zurückgegriffen werden.

Lydon ist knapp 170 Jahre alt[1]. Es war als Handelszentrum für den Handel den oberen Seelydon hinauf bis in die Berge gedacht, und war tatsächlich zuerst Haupthandelsplatz der Pelzhändler aus dem Sheroanide und Rimjtal. Reste dieser alten Tradition sind noch in dem einmal jährlich im Herbst stattfindenden Pelzmarkt zu erkennen. Die Geschichte der einstmals freien Stadt war ruhig, regiert wurde sie offensichtlich von einem Rat und einem militärischen Führer, der wohl oft genug von den cen Darrion gestellt worden war. Wann Bakanasan sich Lydon einverleibte, ist unbekannt.

Durch den Brand musste vieles wieder aufgebaut werden, und so wurde die ursprüngliche Stadt erheblich erweitert. Die Seelydon-Brücke wurde 407 n.P. errichtet und bietet seitdem eine sichere Verbindung nach Gamybel, und Lyralenda half mit Geld, dass die Bevölkerung nicht darbte. Seram und Rogyt waren gute Freunde, doch der Jendeyan starb eines Tages im Frühsommer 406 n.P. überraschend und überließ seiner launischen Tochter Mayre das Amt, nicht seinem viel ausgeglicheneren Neffen Kyldan. Seram akzeptierte inzwischen Truppen der Borgon-Dun in Lydon, doch das war sein größter Fehler, wie sich später herausstellen sollte. Die Unterführerin Shymbele suchte die Freundschaft Mayres, und in dieser Zeit muss es ihr irgendwie gelungen sein, ihre Schwester Sadia, die Heerführerin, (die Shymbele wie ein Ei dem anderen glich), auszuschalten und gegen sich selbst auszutauschen. Sie muss diese getötet und beiseite geschafft haben, noch während sie daran arbeitete, Seram zu stürzen. Noch im Jahre 406 n.P. entführten Sklavenhändler die junge Auria cen Darrion (eine Großcousine Serams); inwieweit Shymbele ihre Finger darin hatte, ist unbekannt. 407 n.P. ließ sie Seram und andere ihr missliebige Bewohner Lydons töten oder verschleppen, darunter auch den Bruder des Fürsten, Keladhan cen Darrion, sowie die bekannte Gelehrte Olena Shandal. Ihr Schicksal blieb lange ungeklärt[2].

Nun begann - nachdem Sadia/Shymbele Seram erschlagen und begonnen hatte, falsche Nachrichten nach Organ-Dyl zu senden - ihre Schreckensherrschafft in Lydon. Mit Zuckerbrot und Peitsche versuchte sie die Bevölkerung für ihre Pläne zu nutzen und auch im Bürgerkrieg[3] zu verwenden, jedoch eine wütende Meute stürmte 409 n.P. den Statthalterpalast, ergriff Sadia/Shymbele und lieferte sie Shayol aus. Sadia wurde öffentlich hingerichtet, und die Stadt erhielt erneut eine Fürstin aus dem Hause cen Darrion: die wundersam wieder aufgetauchte Auria von Lydon, die in den schwersten Zeiten der Deye beigestanden hatte[4].

Unter Auria blühte die Stadt wieder auf, und in den Wirren wiederum erlittene Beschädigungen sind neuer Pracht gewichen. Lydon ist wieder zu einem mächtigen Bollwerk geworden - aber für Borgon-Dyl[5]. Auch die Rückkehr der Deye Reijinara[6] tat daran keinen Abbruch, denn diese beließ der Stadt alle Vergünstigungen, die Auria von Shayol erhalten hatte. Sie verbesserte sogar noch die Lage der Stadt, indem sie Geld für die Errichtung einer Schule der Weisen - ähnlich der in Organ-Dyl - stiftete. Damit wurden endlich auch die Pläne Serams verwirklicht, der Ähnliches für seine Stadt erhofft hatte.

Fußnoten[]

  1. Der Archivbericht wurde 412 n.P.verfasst
  2. Keladhan und Olena wurden verschleppt, nicht getötet, wie sich später herausstellen sollte
  3. Nach Reijinaras vermeintlichem Tod und Krönung ihrer Nachfolgerin Shayol versuchte Reijinaras Bruder Dalken, Shayol zu stürzen, um selbst Regantor für seine unmündige Tochter zu werden, wobei er u.a. von Sadia/Shymbele unterstützt wurde
  4. Auria hatte u.a. Shayol vor einem Giftanschlag bewahrt
  5. Später wurde Lydon sogar zur Festung ausgebaut
  6. Reijinara galt während ihrer Gefangenschaft auf Telentron als tot. 411 n.P. gelang ihr die Flucht und Rückkehr nach Borgon-Dyl. Shayol, die etwa zeitgleich mit der Lichtliga nach Silur aufbrechen wollte, überließ Reijinara den Stierthron
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