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Die Ikatzinti

Ikatzinti sind sechs Fuß große kräftige Amphibienmenschen (oder Krötenmenschen) auf Erendyra. Sie sind humanoid, von einer schleimigen olivfarbenen Haut überzogen und haben Köpfe von überdimensionalen Kröten. Ikatzinti haben an den Füßen Schwimmhäute und können in Flüssen und stillen Gewässern hervorragend schwimmen. Für das Meer sind sie allerdings nicht geeignet. Ihre Hände sind eher Reptilienkrallen ähnlich. Sie sind vierfingrig und langgliedrig. Am Ende der Finger sitzen scharfe Chitinkrallen, mit denen sie kämpfen.

Die Ikatzinti lieben Wärme und leben bevorzugt an Flüssen und Seen. Ihre Dörfer sind, wenn möglich, als Pfahlbauten ins Wasser gebaut, wobei die einzelnen Häuser mit kleinen Brücken untereinander verbunden sind.

Die einzelnen Häuser sind normalerweise rund und halbkugelförmig. Sie haben keine richtigen Fenster, sondern nur Öffnungen, die normalerweise recht groß sind, um viel Licht hereinzulassen (Feuer ist zwar bekannt, ebenso wie Kerzen, primitive Öllampen und Fackeln, werden in den Häusern aber nur ungern benutzt).

Die größeren Häuser haben auch noch einen Innenhof, um auch dort genug Licht hereinzulassen. Das Dach reicht auf der Hofseite nicht bis an den Boden, es wird dort von Pfählen abgestützt und hängt ein wenig über, so daß es innen windstiller ist.

In den meisten Fällen besitzt der Innenhof auch noch eine zu öffnende Luke, die direkt ins Wasser führt (um z.B. in einem Notfall schnell und ungesehen verschwinden zu können und auch um von der Innenhofseite bequem frisches Wasser zu bekommen).

Die Häuser von hohen Würdenträgern sind meistens nach dem alten ikatzintischen Schutzprinzip gebaut worden, in ihnen findet – bei kleinen Stämmen – auch der Rest der Bevölkerung Platz.

Bauten dieser Konstruktionsweise sind wesentlich schwerer einnehmbar, denn die Hofluke (ins Wasser) ist verschließbar und der Wohnungsteil liegt zehn bis zwanzig Fuß über dem Wasserspiegel. Der größte bisher bekannte Bau dieser Art bietet Platz für 500 Ikatzinti (unteres und oberes Deck).

Traditionelle Baustoffe sind leichte, feste Holzarten in Pfahlform (keine Bretter); Lehm, der auf dem Holz verstrichen wird, um weniger Nässe durchzulassen und mehr Schutz bei Angriffen zu bieten, sowie Zugluft abzuhalten. Als Fensterläden wurden meist blatt- oder lehmbedeckte verflochtene Äste in der passenden Form benutzt, aber auch Leder und Stoffe sind beliebt.

Stühle waren bis zur Ankunft der Menschen nicht bekannt (die Ikatzinti sitzen auf dem Fußboden) und werden auch jetzt von den Ikatzinti als unbequem betrachtet:

Entweder sitzt man auf dem Fußboden an einem tiefen Tisch oder man liegt auf einer Liege und hat neben sich ein kleines Tischchen oder läßt sich bedienen (eine Gewohnheit, die sich bei einflußreichen Ikatzinti eine Zeitlang durchzusetzen schien – sie wurde von den Menschen mitgebracht –, mittlerweile aber nur selten vorkommt, da man sich schnell wieder auf die alte Sitte berief, derzufolge es unhöflich ist, in Gegenwart von Gästen zu liegen).

Die Schlafstätten der Ikatzinti sind im Prinzip menschlichen Betten ähnlich, mit dem Unterschied, daß als Matratze viel Wolle, Blätter oder Gras genommen werden, worüber eine Decke gespannt wird. Der Ikatzinti deckt sich mit vielen Decken zu, um es schön warm zu haben, obwohl die Rasse warmblütig ist.

Trotzdem ist der kalte Winter des Machairas tödlich für die Amphibienmenschen, da sie schneller als Menschen auskühlen.

Die Ikatzinti essen mit Vorliebe rohe Eier und rohen Fisch. Außerdem jagen sie fast alles an Tieren, was der Dschungel hergibt. Auch viele Pflanzen stehen auf der Speisekarte, von denen die Wasserpflanzen den Ikatzinti am liebsten sind.

Die normalen Ikatzinti tragen zumeist nur Lendenschürze oder sind gänzlich unbekleidet. In friedlichen Siedlungen sind alle bunten Farben (purpur, rot, himmelblau, safrangelb) sehr gefragt, in ärmlicheren Gegenden oder auf der Jagd trägt man Naturfarben.

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