B.2 "Astralenergie (AE) und die Wege der Kunst[]
Astralenergie befindet sich auf einer Ebene, die dem normalen Menschen im Alltag unsichtbar bleibt, sie kann nicht wie Holz für Feuer verbraucht, noch wie Öl aus der Erde extrahiert werden. Sie ist nur sicht- und formbar in einer Art Ausnahmezustand des Geistes, den der Magier durch magische Rituale erlangt. In diesem Zustand sind die mystischen Linien sichtbar, die alle existierenden Dinge miteinander verbinden, und die Manipulation dieser Verbindungen durch Astralenergie ermöglicht es dem Magier unter Umständen, auch weit entfernte Dinge zu beeinflussen.
Die Träger der Astralenergie (Stein, Bäume, Erde, Wasser, lebende Wesen etc.) werden dadurch, daß ein Magier ihre Energie für sich nutzt, im Normalfall nicht zerstört (man beachte den Unterschied etwa zur Verwendung von Feuerholz), die nutzbare Menge ist jedoch begrenzt. Nimmt ein Magier die Zerstörung in Kauf, kann er einmalig mehr Astralenergie nutzen, danach jedoch ist die Quelle zerstört. Diese Verwendung wird im magisch-theoretischen Sprachgebrauch als Schwarze Magie oder Blutmagie bezeichnet (letzteres, weil lebendige Wesen die reichsten Quellen von Astralenergie sind, die dem Schwarzmagier durch Blutopfer zugänglich wird). Natürlich gibt es auch andere Effekte, die im Volksmund als "Schwarze Magie" bezeichnet werden - als bekanntes Beispiel ist hier die Nekromantie zu nennen. Hier und im folgenden ist jedoch mit dem Begriff Schwarze Magie immer die Nutzung einer AE-Quelle unter Hinnahme ihrer Zerstörung gemeint.
B.2.1 "Nutzung von Astralenergie - Persönliche Astralenergie"[]
Ein Magier kann Astralenergie auf verschiedene Art und Weise nutzen. Jeder Magier kann eine begrenzte Menge AE in sich selbst speichern, die Persönliche Astralenergie. Diese Menge ist von seinem Grad der Meisterschaft abhängig (siehe Tabelle 2) und erneuert sich mit 30AE/Tag (Zur Vereinfachung kann der SL auch bestimmen, daß sie sich mit maximal 900 AE pro Kalendermond erneuert - für die meisten Magier bedeutet dies eine komplette Regeneration am Ende eines Monds). Persönliche Astralenergie ist wichtig, da ein Magier mit ihr auskommen muß, solange er nicht ausreichend Fertigkeitspunkte hat, um Landherrschaft zu erlangen oder Avatar zu werden. Außerdem sind Effekte, die mit anderer als der persönlichen Astralenergie bewirkt werden, für andere Magier weithin spürbar und entbehren jeglicher Subtilität. Und letztlich kann im Duellum Arcanum (kurz: Zauberduell) nur persönliche Astralenergie eingesetzt werden.
Anmerkung:
- In den folgenden zwei Abschnitten unterscheide ich den Magier im engeren Sinne vom Priester, Druiden und Schamanen - in allen anderen Kapiteln enthält der Begriff "Magier" zur Vereinfachung auch diejenigen, die die anderen Wege beschreiten.